Wenn das Johanniskraut an den Wegrändern goldgelb leuchtet, dann weiß man, der Sommer ist angekommen. Für die Menschen ist diese Pflanze bereits seit der Antike eine wichtige Heilpflanze. Sie wurde gegen eine Vielzahl von Beschwerden eingesetzt, wovon viele leider in Vergessenheit geraten sind. Das bekannteste Anwendungsgebiet ist der Einsatz von Johanniskraut gegen leichte bis mittelschwere Depressionen. Die Wirksamkeit wurde in Studien nachgewiesen. Auch bei leichten Sonnenbränden und Insektenstiche ist es sehr hilfreich, oder man setzt es zur Narbenpflege ein. Das Johanniskraut war und ist den Menschen immer noch ein wichtiges Heil- und Räucherkraut.
Botanischer Name:
Hypericum perforatum
Weitere Namen:
Tüpfel-Hartheu, Blutkraut, Konradskraut, Teufelsflucht, Wundkraut, Jesuswundenkraut
Pflanzenfamilie:
Johanniskrautgewächse (Hypericaceae)
Standort:
Mag stickstoffarmen, trockenen bis mäßig feuchten Boden mit halbsonnigem bis sonnigem Standort; zu finden an Waldrändern, Wegen, Böschungen oder auf Brachflächen
Verwendete Pflanzenteile:
Blüten, Knospen, Kraut
Sammelzeit:
Juni - Septmeber
Standort:
In Mitteleuropa ist das echte Johanniskraut recht verbreitet. Besonders häufig findet man es an Waldrändern, in Gebüschen, nährstoffarme Wiesen und Brachflächen.
Der Boden sollte nicht zu feucht sein und als Halbschattenpflanze bevorzugt sie eher sonnige Standorte.
Allgemeines:
Das Johanniskraut ist eine mehrjährige und krautige Pflanze. Unter optimalen Bedingungen kann sie bis zu einem Meter hoch werden. Durchschnittlich wird sich ca. 50 cm hoch.
Die spindelförmige Wurzel kann bis zu 60 cm tief austreiben. Dabei bildet sie stark verzweigte Wurzelkriechsprossen aus.
Blätter:
Das Johanniskraut besitzt einen aufrecht wachsenden Stängel, der sich nach oben hin buschig verzweigt. Ein besonderes Merkmal sind die zwei Längskanten, die das echte Johanniskraut von den anderen Arten unterscheiden. Die Blätter wachsen gegenständig und sitzend am Stängel. Sie sind etwa 3 cm lang und oval bis eiförmig geformt. Eine Besonderheit der Blätter sind die Öldrüsen, die man erkennen kann, wenn man das Blatt gegen das Licht hält. In diesen Öldrüsen befindet sich ätherisches Öl. Am ganzrandigem Blattrand sind die Öldrüsen schwarz.
Blüten:
Während der Blütezeit, die im Juni beginnt, erscheinen gelbe Blüten. Sie stehen meistens in Trugdolden zusammen. Die Blüte zwittrig und radiärsymmetrisch. Sie ist fünfzählig und besitzt eine doppelte Blütenhülle.
Die fünf Kelchblätter sind ca. 5 mm lang und damit länger als der Fruchtknoten. Sie sind lanzettlich und laufen spitz zu. Auch sie können schwarze Öldrüsen besitzen.
Die fünf Kronblätter sind goldgelb. Sie können 15 mm lang werden, sind auf einer Seite gezähnt und am Rand schwarz punktiert. Durch eine gedrehte Knospenlage sind die einzelnen Kronblätter leicht asymmetrisch. Dadurch sieht die Blüte zur Blütezeit wie ein Windrad aus. In den Öldrüsen der Kronblätter ist das rote Hypericin enthalten.
Pro Blüte sind zwischen 50 bis 60 Staubblätter vorhanden. Manchmal können es aber auch bis zu 100 sein. Diese sind in drei Büscheln um den oberständigen Fruchtknoten herum angeordnet. Sie überragen den Blütenkelch deutlich.
Früchte:
Während der Fruchtreife entwickeln sich ca. 10 mm große Spaltkapselfrüchte. Sie sind schmal-eiförmig und besitzen drei Fächer. In ihnen sind 1 bis 1,5 mm große, längliche und gebogene Samen enthalten.
Geschlecht:
Zwittrig
Bestäubung:
Hummeln, Bienen, Schwebfliegen
Besondere Merkmale:
- Zwei Längskanten am Stängel
- Ovale und ganzrandige Blätter, etwa 2-3 cm lang
- Hält man die Blätter gegen das Licht sieht man viele kleine helle Punkte (Öldrüsen)
- Goldgelbe Blüten mit fünf Kronblättern und vielen langen Staubblättern
- Zerreibt man Blüten oder Knospen tritt ein roter Saft aus
In der Küche findet das Johanniskraut eher selten eine Anwendung. Beschrieben ist die Verwendung als Würzöl oder als Zutat in einem Kräuterquark. Allerdings wird der Geschmack als bitter beschrieben. Die frischen Blüten sind eine hübsche Dekoration auf Speisen.
Rotöl
Zutaten:
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